Ja, wir haben es getan: Wir waren einen Monat mit unserer 5-jährigen Tochter und unserem 7- Monate alten Sohn auf Bali. Der ganz klassische Monat Elternzeit, den wir allerdings gemeinsam auf Reisen verbringen wollten.
Warum eigentlich Bali?
Schon lange war klar, wenn wir nochmal ein Kind bekommen, dann wird mein Mann Elternzeit nehmen. Da wir schon immer gerne in Urlaub gehen, wollten wir diese Auszeit einfach dafür nutzen. Lange haben wir überlegt und ich habe mich viel belesen, das Ergebnis: Bali
Das Klima hört sich toll an, gut Wettergarantie mit dabei. Inzwischen ist Bali auch recht gut, was die medizinische Versorgung angeht. Punkte, die für uns bei der Planung wichtig waren. Über meine Reisevorbereitung hab ich bereits hier etwas geschrieben.
Heute erzähle ich euch von unserer Anreise und dem ersten Stopp.
Wir sind am Sonntag Abend von Stuttgart über Frankfurt nach Singapur und dann nochmals nach Dempasar geflogen. Frankfurt – Singapur war ein Nachtflug und es war absolut problemlos. Wir sind mit Singapur Airline geflogen, was ich total empfehlen kann. Wir hatten extra Sitzplätze für Familien mit Baby, ein Babybettchen etc. Auch für unsere Große war der Langstreckenflug gut machbar. Alle haben viel geschlafen, außer ich. In Singapur angekommen, konnten wir beim Terminalwechsel einen kleinen Einblick in diesen unglaublichen Flughafen bekommen und uns kurz die Beine vertreten, bevor wir nochmal für weitere 2,5 Std in Flieger sitzen mussten.
Angekommen sind wir dann am späten Abend Ortszeit und wurden schon von unserem Fahrer erwartet. Die Türen vom Flughafen gingen auf und wir wurden von einer feuchten Hitze und einem unglaublichen Verkehrsaufkommen in Empfang genommen. Unser Hotel lag lt Google knapp 10 km entfernt in dem Örtchen Legian. Ein Katzensprung nach so einer langen Anreise. Schnell wurde ich hier über die anderen Dimensionen was Entfernungen anbelangt aufgeklärt. Wir waren weit über eine Stunde in einem unglaublichen Verkehrschaos gefangen, bis endlich die Tore von unserem Hotel vor uns auftauchten. Wir haben uns für das Jayakarta in Legian entschieden.
Das Einchecken ging problemlos und wir bekamen unser gewünschtes Zimmer bzw zwei Zimmer (2 Bäder) mit Verbindungstüre. Müde fielen wir ins Bett und schliefen erstmal bis zum Frühstück. Nach dem Frühstück erforschten wir die Hotelanlage und gingen das erste Mal an den Strand, der nur durch eine kleine Straße vom Hotel getrennt ist. Der Strand in Legian ist sehr breit und recht gepflegt. Es gibt keine scharfen Steine oder ähnliches. Man kann problemlos ohne Schuhe im seichten Wasser waten. Allerdings ist das auch der Strand der Surfer. D.h. Es hat Wellen, richtig schöne, aber eben Wellen und grad mit Kind kann man wunderbar am Rand spielen, unsere Tochter hatte unglaublich viel Spaß, aber eben nicht schwimmen. Am Strand selber kann man für 100.000 IDR (umgerechnet 5,50€) zwei Liegen mit superbequemen Auflagen, einen Tisch und Sonnenschirm mieten. Man bekommt auch recht günstig Getränke. Zwischendurch kommen immer wieder Strandhändler und wollen einem Uhren, Hüte, Massagen etc verkaufen. Ist zwar ein wenig nervig, aber nicht unangenehm (das hab ich in Kenia schon ganz anders erlebt)
Wir hatten in unserem Hotel Frühstück dabei. Ansonten hatte man die Möglichkeit über den Tag verteilt an der Poolbar kleine Snacks und Getränke zu bekommen. Es gab insgesamt 3 Pools so wie einen abgetrenten Kinderpool und viele Liegen mit Auflagen. Handtücher für Pool und Strand konnte man sich leihen und jederzeit austauschen. Schatten am Pool war leider etwas rar.
Wenn man zur Straßenseite hin das Hotel verlässt, kommt man direkt auf einen vielbefahrene und belebte Straße mit Restaurants, diversen kleinen Supermärkten etc. Es besteht an jeder Ecke die Möglichkeit die Wäsche waschen zu lassen, allerdings zu Wucherpreisen. Es gibt auch Massage und Wellnessangebote an jeder Ecke und das wirklich sehr günstig. Der ❤️-Mann hat eine Massage getestet und war zufrieden. Für mich gab es eine im Hotel, dass war zwar etwas teurer, aber mit der Kinderbetreuung praktischer. Wir waren ohne Kinderwagen unterwegs, mit Baby in der Trage und das war die absolut richtige Entscheidung. Die Gehwege, wenn es denn welche gibt, sind sehr eng, löchrig und die Randsteine locker 20 cm hoch. Und auch hier wieder der wahnsinnige Verkehr. Man muss froh sein, wenn einem keiner über die Zehen fährt.
Abends sind wir meist in die umliegenden Restaurants Essen gegangen. Dort findet man alles von Italienisch über chinesisch bis zur heimischen Küche. Für uns war es immer etwas schwierig, da unser kleines Mullemäuschen halt leider nicht so probierfreudig ist. „Was d‘Schwob net kennt, isst er net“
Die Menschen sind alle sehr freundlich und total begeistert von Babys. Die muss man immer etwas schützen, wenn man das nicht möchte. Allerdings merkt man in dieser Gegend, dass die Menschen vom Tourismus leben und jeder etwas an den Touristen verdienen möchte.
Leider hat es den ❤️- Mann böse erwischt und der berühmte „Bali-Belly“ hat zugeschlagen. Es ging ihm so schlecht, dass ich einen Arzt rufen musste. Das war allerdings sehr unkompliziert und es kam ein Arzt innerhalb von 1 Std direkt ins Hotelzimmer. Die Rechnung wurde aufs Zimmer geschrieben und wir konnten dann alles problemlos mit der Kreditkarte bezahlen.
Ganze 12 Tage waren wir in unserer ersten Unterkunft und dann ging es weiter. Dazu dann mehr in Teil 2
2 Gedanken zu “Bali mit Kindern-unsere Reise Teil 1”